Seminar

HYBRID: Beratungsrelevante Fallstudien zur Besteuerung von Personengesellschaften

Personengesellschaften sind die klassischen Rechtsformen im Mittelstand und ebenso vielfältig wie der Mittelstand selbst. Dabei unterliegen die teilrechtsfähigen Personengesellschaften mit ihrem Gesamthandsvermögen regelmäßig den Rechnungslegungsvorschriften der Kapitalgesellschaften - gleichwohl muss wegen des Transparentsprinzips die korrekte Besteuerung der Gewinnanteile der jeweiligen Gesellschafter gemäß § 15 Abs. 1 Nr. 2 EStG sichergestellt werden.

Im Bereich der Bilanzierung ergeben sich immer wieder neue Fragestellungen, da die Gestaltungsfreiheiten und Erscheinungsformen der Personengesellschaften nicht limitiert sind und immer neue Aspekte beleuchtet werden müssen.
So wirken Normen auf den gewerblichen Betrieb und somit auf den Betrieb der Mitunternehmerschaft im Ganzen (z.B. § 6 EStG, § 7g EStG), während andere Normen den selbständig und regelmäßig gewerblich tätigen Mitunternehmer individuell betreffen (z.B. § 15 a EStG, § 6b EStG) oder auch eine Mischung aus beiden Denkweisen beinhalten (z.B. § 4 Abs. 4a EStG). Vor diesem Hintergrund haben z.B. Rechtsprechung und Verwaltung im Rahmen einer möglichen steuerneutralen Realteilung i.S.d. § 16 Abs. 3 EStG die
Aufgabe eines Mitunternehmeranteils der Aufgabe des Betriebs einer Mitunternehmerschaft gleichgestellt und somit Sachwertabfindungen in ein anderes Betriebsvermögen des ausscheidenden Gesellschafters ohne Aufdeckung von stillen Reserven ermöglicht.


Im Rahmen des Seminars werden für den Praktiker anhand konkreter Fallsituationen derartige Probleme aufgezeigt, diskutiert und Lösungen angeboten. Kurze, prägnante Kernaussagen runden die Lösungsansätze ab. Neue Rechtsprechungsansätze und Verlautbarungen der Verwaltung, wie z.B. zur unentgeltlichen Übertragung eines Anteils am Mitunternehmeranteils i.S.d. § 6 Abs. 3 EStG vom 05.05.2021, werden dabei berücksichtigt.
Themenübersicht

1. Die Gründung einer Personengesellschaft und die unentgeltliche Aufnahme eines Gesellschafters

2. Eigenkapital – Fremdkapital – Kontenmodelle

3. Die Einbringung eines Betriebes oder Mitunternehmeranteils in eine Personengesellschaft gemäß § 24 UmwStG unter besonderer Beachtung der Aspekte:
• Übertragungen im Wege der Einzel- bzw.Gesamtrechtsnachfolge
• Mischentgelt
• Zuzahlungen in das Privatvermögen oder anderes Betriebsvermögen des Einbringenden
• Aufstellung und Fortentwicklung von Ergänzungsbilanzen

4. Die korrespondierende Bilanzierung der Rechtsgeschäfte zwischen Gesellschaft und Gesellschafter und dessen Grenzen

5. Die Verlustausgleichsbeschränkung gem. § 15a EStG

6. Die Beschränkung des Schuldzinsenabzuges gem. § 4 Abs. 4a EStG

7. Pensionszusagen an Gesellschafter von Personengesellschaften

8. Die Personengesellschaft als förderungswürdiger Betrieb i.S.d. § 7g EStG

9. Übertragung von Wirtschaftsgütern bei Personengesellschaften

10. Die Begünstigung des nicht entnommenen Gewinns gemäß § 34a EStG

11. Bilanzierung von Beteiligungen an Personengesellschaften

12. Der (entgeltliche und unentgeltliche) Gesellschafterwechsel und die Folgen für bereits bestehendes Sonderbetriebsvermögen

13. Der Gesellschafteraustritt und die Naturalteilung einer Personengesellschaft im Lichte der Sachwertabfindung

14. Optionsmodell „Besteuerung wie eine Kapitalgesellschaft“
09 | 09 | 21 - Köln
Schulungszentrum der Akademie, Von-der-Wettern-Str. 17, 51149 Köln
09 | 09 | 21 - per Anmeldelink
LIVE-Webinar, per Anmeldelink